Donnerstag, 4. Juli 2013

1. Rang Swiss Cycling Marathon - aber verliere nie dein Gruppetto!



Die Einen lassen sich gerne an einem Openair die Kleider nass regnen, die Anderen bevorzugen es, auf einem Velo 317 Kilometer durch den strömenden Regen zu fahren.

Der Swiss Cycling Marathon stand wettertechnisch unter einem schlechten Stern. Das Wetter ist aber glücklicherweise für alle das Gleiche und einfach höhere Gewalt. Sinnlos also, sich darüber aufzureg(n)en.

Ungewohnt früh (um 3.30) läutete mein Wecker. Als Anti-Morgenmensch half auch die kühle Dusche nicht und selbst das tolle Frühstücksbuffet beeindruckte mich um 4 Uhr früh noch nicht wirklich. Mit den bekannten pre race kritischen Blicken wurde man gemustert und musterte man selbstverständlich die anderen. Es wurde wenig bis gar nicht gesprochen. Apétit war auch bei keinem der bereits fixfertig angezogenen Fahrern erkennbar. Mein Highlight war in diesen Augenblicken einzig der Kaffee – auf den habe ich mich die letzten paar Tage sehnlichst gefreut!

5.00 – niemand der Orgnisatoren weit und breit (Start angekündigt ab 5.00!)


5.10 - 2 OK Leute im Anmarsch, mit Laptop unterm Arm

5.20 -  Laptop läuft, Zeitmessprogramm nicht

5.25 - endlich, es kann gestartet werden - Einzelstart.

Fünf Checkpoints, 14h (Fahrzeit 12h 40min) und gefühlte 3'000 Liter Regenwasser später, kam ich wieder unbeschadet in Ittigen bei Bern an. Leider musste ich auf den letzten ca. 60 Km mein Gruppetto ziehen lassen. Das machte das Ende schliesslich noch recht knackig alleine im Wind.

Die Nässe und die Kälte machten das Rennen zwar nicht einfacher, aber gaben einen guten Einblick in ein solches Langstrecken-Radrennen. Ist man einen Tag lang auf dem Velo, wird einem bewusst, das Velofahren "nur" ein Teil vom Ganzen ist. Die Wichtigkeit der Kleidung, Ernährung, Einteilen der Kräfte und nicht zuletzt die Navigation (...) sind nicht zu unterschätzen.

Ein erster Platz bei den Damen (trotz 13 zusätzlichen Km da TS verpasst) und ein 6. Platz im Herrenfeld, stimmen mich mehr als zuversichtlich für die Tortour.

Herzlichen Dank an meine Eltern für die Unterstützung :-) Zudem auch Merci ans Gruppetto Schneiter & Kaufmann!