Dienstag, 8. Juli 2014

320 Km Titel verteidigt - Swiss Cycling Marathon, Ittigen Bern, 28.06.2014

Vor einer guten Woche startete ich in Ittigen bei Bern wie vor einem Jahr, am Swiss Cycling Radmarathon über eine Distanz von 320 Kilometer.

Es handelt sich hierbei um den zweitlängsten Wettkampf im meinem Rennkalender und ist daher auch als Generalprobe für das längste Rennen - die Tortour - gedacht.

Das Rennen sollte zeigen, wie ich mit meiner neuen Lenkerposition zurecht komme, wie sich meine Beine über mehr als 200Km halten und ob mit der Ernährung nach wie vor alles richtig ist. Kurz gesagt war alles in jeder Hinsicht positiv, bis auf die Geschichte mit dem Knie. Aber das ist ein anderes (altbekanntes) Kapitel...

Die optimierte Lenkerposition (-4.5 Zentimeter!), zeigte sich auch auf die Dauer als angenehm fahrbar und ermöglicht eine um Welten bessere Aerodynamik.

Ein nicht unerwarteter, aber umso nervenaufreibender Wehrmutstropfen war, dass auch dieses Jahr die Ausschilderung der Rennstrecke zu wünschen übrig lies. In einer mindestens 15-köpfigen Gruppe suchten wir die Timestation am Lac Leman vergebens. Zum einen ist dies renntechnisch suboptimal, zumal diese Zwischenzeit dann im Rennprotokoll fehlt. Noch schlimmer - und dies machte sich in meiner Verfassung sofort bemerkbar -  war die Tatsache, einen Verpflegungsposten weniger zu haben. Ich hatte mich körperlich und geistig auf diesen kurzen Break eingestellt und als dieser dann nicht kam, kippte meine Stimmung rasch. Selbst die Tatsache, die ersten 200km (mit nahezu allen Höhenmetern) mit einem 30er Schnitt gefahren zu sein, vermochte mich nicht wirklich aufzuheitern.

Auch machte mir zusehends das Knie und die Hüfte zu schaffen. Und so musste ich mich über die letzten 100 Kilometer ziemlich quälen. Aber das gehört dazu und macht im Endeffekt auch die Faszination an solchen Langstreckenrennen aus. Mir gefallen die verschiedenen Gefühlslagen die man während der vielen Rennstunden durchlebt und es ist ein unbeschreibliches Gefühl, es dann doch geschafft zu haben.

An dieser Stelle möchte ich meinem Freund Tom ganz herzlich für seine selbstlosen Helferdienste danken. Ohne seine Unterstützung wären einige Leiden grösser gewesen und die schönen Momente nur halb so schön. Nkä :-)